5000 Radfahrende trotzen bei der ADFC-Radsternfahrt dem Winterwetter
Trotz Schneeregen, Hagel und Kälte rollten rund 5000 Radfahrer:innen aus der gesamten Metropolregion und aus München an diesem Sonntag, den 21.4.2024, über autofreie Straßen und die Autobahn zum Königsplatz.
Sie alle demonstrierten für die schnellere Umsetzung des Radentscheid München und bessere Radverkehrsbedingungen im Umland.
Unter dem Motto „Fünf Jahre Radentscheid München: Wo bleiben unsere Radwege?“ forderte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) gemeinsam mit den Bündnispartnern bei der Demo, dass die Umsetzung des Radentscheid München endlich vorankommt und Menschen in Stadt und Land auf dem Rad sicher, zügig und bequem unterwegs sein können. Das Aprilwetter mit Hagel, dauerhaftem Graupel und Regen beeinträchtigte allerdings das Vergnügen der Radfahrenden, auf autofreien Straßen und der Autobahn zum Königsplatz zu radeln.
Andreas Schön, 1. Vorsitzender des ADFC München, sagt: „Dass trotz des extrem miesen Wetters so viele Menschen mitgeradelt sind, zeigt eindrucksvoll, wie dringend sie sich bessere Radverkehrsbedingungen wünschen. München braucht endlich ein sicheres, lückenloses Radwegenetz. Das geht nur, wenn der Verkehrsraum gerechter aufgeteilt wird und Radfahrende mehr Platz bekommen. Die Autos müssen Platz abgeben. Alle Teilnehmenden haben bei der Fahrt auf der Autobahn erlebt, wie entspannt es ist, wenn man auf Wegen fährt, die breit, eben, sicher und durchgängig sind. Das ist für Autofahrende ganz selbstverständlich. Auch auf dem Rad muss das möglich sein.“
Katharina Horn, Sprecherin des Radentscheid München, sagt: „Die Stadt muss jetzt endlich die längst vereinbarten Radverkehrsmaßnahmen auf die Straße bringen. Die Pläne sind seit langem da, die Radwege dagegen lassen immer noch auf sich warten. Die Radfahrerinnen und Radfahrer aber vermissen gute Radwege jeden Tag. Ausgerechnet diejenigen, die leise, sauber und gesund mit dem Rad unterwegs sind, haben das größte Unfall- und Gesundheitsrisiko. Das darf nicht sein!“
Highlights der Radsternfahrt: 800 km Strecke, 15 Demozüge, 3 km Autobahn
Die Radlfans der Münchner Sternfahrt waren von 100 Startpunkten und Anschlussstellen aus – sogar aus Augsburg und Rosenheim – zum Königsplatz gefahren. Mit 15 polizeibegleiteten Demozügen rollten die Radler:innen über eine insgesamt 800 Kilometer lange autofreie Demostrecke, über den Mittleren Ring und – für viele der Höhepunkt – auf drei Kilometer Autobahn von der Auffahrt Kreuzhof bis Luise-Kiesselbach-Platz stadtein- und wieder stadtauswärts. Die kilometerlangen bunten Radlkarawanen setzten so ein Zeichen für ein gemeinsames Ziel: für bessere Radinfrastruktur in Stadt und Land.
Kundgebung mit zentralen ForderungenBei der Kundgebung auf dem Königsplatz bekräftigten die Redner:innen die zentralen Forderungen nach mehr Verkehrssicherheit für Radfahrende und mehr Radlkomfort.
Weitere Informationen
ADFC-Sternfahrt
https://muenchen.adfc.de/sternfahrt
Radentscheid München
https://www.radentscheidmuenchen.de